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Magic Mirror – Part 3 – Raspberry Konfigurieren

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Verbinden via SSH

Wir haben die Hardware am laufen, nun beginnen wir mit der Konfiguration. Damit wir mit dem Raspberry angenehm arbeiten können, verbinden wir uns von unserem Computer aus via SSH mit dem Raspberry. Dazu verwendet man unter Windows z.B. das Programm „Putty“, MAC OS bringt mit „Terminal“ bereits eine eigene Lösung mit. Da wir ein Mac Book verwenden, hier die Beschreibung für Mac OS.

Raspberry Pi bekommt von unserem Router automatisch eine IP-Adresse zugewiesen. Diese benötigen wir, um auf unseren Raspberry zugreifen zu können. Diese Adresse findet ihr in Eurem Router. Bei AVM Fritz!Boxen findet ihr unter dem Punkt „Heimnetzwerk“ bei eingeschaltetem Raspberry einen Eintrag mit dem Namen „Raspberrypi“. Merkt Euch die für dieses Gerät vergebene IP Adresse.

Unter den Programmen unseres Mac wählen wir im Unterordner „Dienstprogramme“ wieder unseren alten Bekannten „Terminal“ aus (Bei Windows starten wir Putty). Sobald die Konsole zu sehen ist, ziehen wir das Fenster etwas größer, damit wir auch lange Ausgaben auf der Konsole gut lesen können. Mit dem folgenden Befehl bauen wir eine SSH Verbindung zu unserem Raspberry auf:

ssh pi@raspberrypi

Wenn ihr so keine Verbindung aufbauen könnt (Host not found, etc.), dann versucht es über die IP-Adresse:

ssh pi@192.168.178.37

Wenn Ihr Euch das erste mal auf Euren Raspberry verbindet, dann fragt Euch SSH / Putty, ob Euch sicher seid, dass es sich um ein vertrauenswürdiges Host handelt. Die Frage muss mit „yes“ beantwortet werden.
Wenn alles geklappt hat, seht ihr nun die Konsole von Eurem Raspberry Pi.

Bildschirmfoto 2016-01-26 um 19.29.16

Nun haben wir das Problem, dass kaum noch freier Speicherplatz zur Verfügung steht. Diesen benötigen wir aber, um die nötigen Softwarepakete später zu installieren. Unsere Speicherkarte ist eine 8 GB Karte, da stellt sich die Frage, was da so viel Platz verbraucht.

Mit dem Befehl

df -h

können wir uns in der Konsole ausgeben lassen, wo wie viel Platz ist. Der Zusatz „-h“ steht für „human readable„, also „menschenverständlich„. Damit werden die Ausgaben nicht in Byte sondern in Megabyte, oder Gigabyte gemacht. Die Ausgabe sieht dann in etwa so aus:

linux df -h

Nun ist gut zu sehen, dass die verbundenen Laufwerke in der Spalte „Avail“ in Summe keine 8 GB in Summe zeigen. Unsere SD-Karte nutzt also den verfügbaren Speicherplatz nicht aus. Das müssen wir als erstes ändern. Dazu und für viele andere sinnvolle Tätigkeiten gibt es das Tool raspi-config.

Installation von Raspi-Config

raspi-config ist ein kleines nettes Tool, das uns die grundlegende Konfiguration des Raspberry Pi vereinfacht. Raspi-Config ist allerdings nicht standardmässig installiert, weshalb wir das nachholen müssen. Dazu geben wir folgende Befehle auf der Konsole ein:

sudo apt-get update
sudo apt-get install raspi-config

Die Ausgabe sieht folgendermassen aus

Install rapsi config

Mittels sudo holen wir uns hier root-Berechtigung, apt-get ist der Paketmanager, dem wir dann mittels install sagen was wir vor haben. raspi-config ist der Name des Pakets, das wir installieren möchten.

War die Installation erfolgreich, kann raspi-config nun mit dem folgenden Befehl ausgeführt werden:

sudo raspi-config

Nun erscheint das grafische Menü von raspi-config.

raspi-config startscreen

Speicher der SD Karte erweitern

Raspi-Config bietet neben eingen anderen sinnvollen Funktionen auch an, dass Dateisystem auf der SD – Karte zu erweitern. Dabei wird der gesamte auf der SD-Karte zur Verfügung stehende Platz für das Betriebssystem zur Verfügung gestellt. Dazu gehen wir wie folgt vor:

  1. Raspi-config wie oben beschrieben starten
  2. Menüpunkt 1 – Extend Filesystem – anwählen.
  3. Die Erweiterung geht sehr schnell und raspi-config bittet danach auch direkt um einen Neustart des Betriebssystems. Das machen wir auch umgehend und fahren dann mit der Konfiguration fort.

Raspi-config extend filesystem

Während des Neustarts verliert der SSH Client (MAC -> Terminal /Windows -> Putty) die Verbindung zum Raspberry (bei uns heisst der Raspberry im Netzwerk raspicinema). Das sehen wir an der Ausgabe in unserem SSH Terminal:

Bilssh connection lost

Die SSH-Verbindung muss nach dem Neustart dann wie oben beschrieben einfach wieder aufgebaut werden.

ssh pi@raspberry

Nach dem Login können wir direkt kontrollieren, ob die Erweiterung des Speichers auf der SD Karte funktioniert hat. Dazu geben wir erneut den Befehl

df -h

ein. Dieses mal sollte die Ausgabe zeigen, dass /dev/root erweitert wurde und nun ca. 3.7 Gigabyte Platz frei hat (Spalte Avail.)

df -h raspberry after extending filesystem

Raspberian auf den aktuellen Stand bringen

Damit wir auch die aktuellsten Patches verwenden, bringen wir als allererstes mal unser Betriebssystem auf den aktuellen Stand. Dazu führen wir, nachdem wir uns mit dem Raspberry wieder per SSH verbunden haben, folgende Befehle aus:

sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade

Damit werden alle verfügbaren updates installiert und die Distribution auf den aktuellsten Stand gebracht. Im ersten Lauf ermittelt apt-get erstmal im Internet, für welche Pakete es neue Versionen gibt. Ist die Ermittlung abgeschlossen, wird uns die Liste präsentiert und apt-get fragt uns, ob wir das Update durchführen möchten. Damit das passiert, müssen wir das mit „Y“ bestätigen.

Der Vorgang kann eine Weile dauern, wir sehen aber genau was gerade passiert. Irgendwann sind alle Updates installiert und der Eingabeprompt ist wieder zu sehen. Nun haben wir ein aktuelles Rapsbian auf unserem Rapsberry Pi.

Webserver installieren

Unser Magic Mirror nutzt den Source Code von Michael Teeuw als Basis mit ein paar Erweiterungen. Damit die Scripte ausgeführt werden können, muss auf unserem Raspberry Pi ein Webserver installiert sein, der dazu noch PHP Scripte ausführen kann. Das ist zum Glück mit wenigen Befehlszeilen auf der Konsole erledigt:

sudo apt-get install apache2
sudo apt-get install php5

Die erster Zeile installiert Apache als Webserver auf unserem Raspi. Alle nötigen zusätzlichen Pakete werden dabei vom Paketmanager mit installiert. Die zweite Zeile installiert dann php und konfiguriert unseren Apache Webserver gleichzeitig so, dass er php-Scripte interpretiert und ausliefert.

Wenn die Installation ohne Fehler durchgeführt wurde, kann man den Webserver bereits testen. Dazu starten wir auf unserm Computer einen Browser unserer Wahl und rufen unseren Raspberry im Browser auf:

http://raspberrypi

oder mittels IP-Adresse

http://192.168.178.37

Nun sollte eine Standard-Startseite erscheinen die in etwa so aussieht:

Bildschirmfoto 2016-01-15 um 22.20.34

Nun ist die Standardkonfiguration abgeschlossen und wir können uns der Installation des Magic Mirror widmen.


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